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Das passende Grundstück auf Madeira haben wir gefunden. Unser Traum vom Familienurlaub auf unserer Lieblingsinsel im eigenen Haus war nun greifbar nah. Doch wie finden wir einen Architekten.

Im Internet haben wir kaum Architekten gefunden. Irgendwie haben die alle keine Webseiten. Oder zumindest haben wir keine internationalen Webseiten finden können. Einige deutsche Architekten haben wir angeschrieben und angesprochen, haben aber von allen direkt eine Absage wegen Überlastung erhalten. Zweimal haben wir die Aussage bekommen, dass Sie in 2-3 Jahren Zeit für uns hätten. Andere haben erst gar nicht auf unsere Anfragen reagiert.

Na toll das war mal nen Schlag in die Magengrube…

Wir mussten somit auf den letzten Kontakt hoffen den wir von unserer Maklerin erhalten haben. Wir dürfen seinen Namen an dieser Stelle nicht nennen, aber wenn du mehr Infos wissen möchtest, darfst du uns gerne anschreiben. Wir durften uns ein Haus anschauen welches er für deutsche Kunden gebaut hat und die dort nun dauerhaft wohnen. Das Ehepaar sprach nur positiv über den Architekten und war voll des Lobes.

Nach einem folgenden ca. 2 stündigen Gespräch haben wir uns entschieden unser Projekt mit dem Architekten zu starten. Wenn ich ehrlich bin hatten wir auch keine Alternative. Wobei ich sagen muss, dass wir nach den ersten Gesprächen wirklich ein sehr gutes Gefühl hatten. Die preisliche Kalkulation, sowie die zeitliche hat uns durchaus angesprochen. Die gezeigten Architekturbeispiele waren ebenfalls sehr ansprechend auch wenn nicht immer praktisch.

Unser 14-tägiger Urlaub war nun zu Ende. Es war sehr ereignisreich, mit vielen Wendungen in unseren Entscheidungen aber am Ende durchaus erfolgreich. Jetzt begann die Planungsphase und unsere Leidensphase. Wir haben das Grundstück im Mai 2021 gekauft. Mit dem Architekten haben wir besprochen, dass wir im Mai 2022 mit dem Ferienhaus fertig sein möchten, was er auch zusagte. Heute ist der 13.06.2022 und wir haben nicht einmal begonnen zu bauen. Dies vielleicht als kleinen Ausblick vorab.

Wieder zuhause angekommen merkten wir, wie machtlos wir aus Deutschland sind. Wir kamen in der Architektur und Umsetzung nur schleppend voran. Rückmeldungen bekamen wir selten und die ersten Planungen waren meilenweit entfernt von den Vorstellungen die wir haben und besprochen hatten. Im Nachhinein glauben wir, dass es sich nur um „Konserven“ handelte um uns ruhig zu stellen. So nach dem Motto: Was wollt Ihr eigentlich, wir arbeiten doch. Naja….von nun an begann die Zeit des Vertrösten. Einige Monate und viele Zoommeetings später hatten wir jedoch unsere Architektur und Baupläne fertig. Es ist genau der Grundriss geworden den wir bereits im Mai 2021 auf eine Serviette gemalt haben. Warum wir für diese Umsetzung ein ca. 9 Monate gebraucht haben, kann ich bis heute nicht verstehen. Immerhin waren wir nun fertig und haben Baurecht auf unserem Grundstück. Es war jedoch bereits Februar 2022 und ein Angebot über die tatsächlichen Erstellungskosten hatten wir noch immer nicht vorliegen. Angeblich sind alle Handwerker auf der Insel überlastet und haben keine Zeit Angebote abzugeben. Komischerweise haben wir in den kommenden Wochen gefühlt jede Woche Fragen bekommen welche Arbeiten genau der einzelne Handwerker übernehmen soll. Dies lässt natürlich den Schluss zu das unser Architekt sich vorher nicht darum gekümmert hat und die Verzögerung eher bei ihm lag anstatt bei den Handwerkern.

Dann war es nun jedoch soweit und im April 2022 elf Monate nach Erwerb unseres Grundstückes bekamen wir das Angebot für unser Traumhaus. Und wer hätte das gedacht…die Bausumme ist im sechsstelligen Bereich teurer geworden als noch im Mai 2021 besprochen. Ach und hinzu kommt die Klitzekleinigkeit das auf den Betrag noch 22% Umsatzsteuer kommt. Unser Architekt hat uns immer Nettopreise genannt. Bei unserer Bausumme war das zusätzlich nochmal eine sechsstellige Summe an Steuern….uff.

Unser Kartenhaus und Traum des Eigenheimes auf Madeira ist in diesem Moment komplett in sich zusammengefallen. Ich kann mich noch an meine WhatsApp an den Architekten erinnern mit den Worten: „It’s a Nightmare“.

Wie es weiter ging lest Ihr hier.