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Nightmare on Elm Street…oder on Madeira?!

Tja…nun war das Kind in den Brunnen gefallen. Annika und ich waren geschockt von der Preiserhöhung im sechsstelligen Bereich. Jetzt stellten wir uns natürlich die Frage geben wir den Traum vom eigenen Ferienhaus auf Madeira auf oder versuchen wir den Traum vom Familienurlaub auf Madeira im eigenen Ferienhaus zu retten.

Ich will ehrlich sein. Ich war viele Tage und Nächte der Meinung das wir lieber das Grundstück verkaufen sollten und inklusiv der Planung und Baurecht für unser Ferienhaus verkaufen sollten und das Risiko nicht eingehen. Doch wir waren unserem Traum so nah das wir uns entschieden nicht aufzugeben. Also nahmen wir uns das Angebot des Architekten zur Brust und fingen an Positionen die wir nicht allzu wichtig fanden zu streichen. Nun gibt’s halt weniger Chichi J

Bei der genauen Durcharbeitung des Angebot fiel uns dann schnell auf das die Preise auf der Insel für verschieden Bauteile eine Frechheit sind. Wir hatten das Gefühl das wir ordentlich ausgequetscht werden sollten. Ich will Euch nur zwei Beispiele nennen. Für eine Mischbatterie wollte das Fachunternehmen 700,- € Materialkosten haben. Die Armatur von der selben Firma und gleichem Modell kostet hier in Deutschland 179,- €. Eine Ersparnis von 521,- €. Das bei vier Zapfstellen macht schon eine Ersparnis von über 2.000,- € aus. Und das nur im Material.

Als zweites Negativbeispiel habe ich mir die Innentüren ausgesucht. Diese sollten uns pro Stück 1.329,- € kosten. Hier in Deutschland kaufen wir die Türen jetzt beim Fachhandel und werden ca. 250,- € pro Tür inkl. Zarge zahlen. Allein das macht bei 7 Türen eine Ersparnis von 7.550,- € aus.

Nun muss ich gestehen das ich in der Immobilienbranche tätig bin und sehr gute Einkaufspreise bekomme. Ebenso habe ich die Möglichkeiten die Bauteile Vorort mit ein bis zwei Freunden in 14 Tagen zu montieren. Zumindest ist das der Plan 🙂 Ob die Ausführung klappt sehen wir im kommenden Jahr. Ich werde Euch berichten. Wir haben den Shoppingwahn in Deutschland so weit geführt das wir sogar die komplette Küche und die gesamten Fliesen für unser Ferienhaus hier in good old Germany kaufen. So sparen wir fast einen sechsstelligen Betrag für das Material und sind wieder in der Nähe unserer Schmerzgrenze für unser Ferienhaus auf Madeira.

Doch wie bekommen wir den ganzen bums auf die Insel? Au weia. Gar nicht so einfach in der heutigen Zeit. Eine Fährverbindung gibt es nicht nach Madeira. Es gibt zwar eine Autofähre von Lissabon die auch erschwinglich ist, jedoch dürfen keine Waren in den Autos/Anhängern transportiert werden. Wir haben dann über einige Containerbroaker versucht einen Stellplatz auf einem Containerschiff zu bekommen. Aber auch dies hat nicht auf Anhieb geklappt. Bis wir endlich mit der Firma …. Einig wurden und einen 40 Fuß Container reserviert haben. Ja wir haben Ihn nur reserviert. Buchen können wir den Container noch nicht da keiner weiss wie die Ölpreise im Herbst 2022 so sind. Naja wir hoffen mal das sich zumindest dieses Thema vielleicht zu unserem Gunsten auflöst und der Containertransport bis in den Herbst günstiger wird….drückt uns die Daumen!

Insgesamt ist der Transport nun aber super geregelt. Der Container wird uns Freitags vor die Tür gestellt, wir können diesen dann über das Wochenende beladen, ehe er Montag wieder abgeholt wird. Dann geht es per LKW ab nach Hamburg und per Schiff nach Canical. Von dort wird der Container zum Transportunternehmen bei Funchal gebracht. Auf dessen Hof werden wir das Siegel entfernen und die Waren werden per Kleintransporter zu uns nach Estreito da Calheta gebracht, da ein 40 Fuß Container natürlich nicht so einfach über die Insel bewegt werden kann. Das einzig „negative“ an der Sache ist das wir den Container persönlich öffnen müssen, also auf Madeira sein müssen. Aber ich denke das können wir verkraften und werden den Kurztrip auf „unsere“ Insel überleben 🙂

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